In 43 Etappen führt der Alpe Adria Trail durch die Regionen Kärnten, Slowenien und Friaul Julisch Venetien. Etappe Sieben verspricht dabei magische Einblicke in die faszinierende Groppensteinschlucht im Mölltal und hält am Ende eine köstliche kulinarische Spezialität bereit.
Noch heute kann man sich auf die Spuren der alten Säumerwege begeben, die von Mallnitz hinüber in das Gasteinertal führen. Zu Zeiten der Römer waren diese Pfade eine unerlässliche Verbindung in den Norden und Grundlage für den Saumhandel. So fand das Salz aus den Salinen den Weg in den Süden und Wein wurde gemeinsam mit anderen Waren auf schweren Fuhrwerken über den Tauern in das Gasteinertal gekarrt. Erst 1909 wurde die Tauernbahn eröffnet. Mit dieser Anbindung an den internationalen Bahnverkehr verbesserte sich die Erreichbarkeit von Mallnitz wesentlich. Der Tourismus hielt Einzug in das Tal, Wanderer und Naturliebhaber sind bis heute gleichermaßen fasziniert von dem Charme des malerischen Bergsteigerdorfes. Hier am Bahnhof von Mallnitz nach meiner Anreise mit dem Zug beginnt auch mein heutiges Abenteuer. Gemeinsam mit Nationalparkranger Ron Kapteyn will ich eine Etappe des Alpe-Adria-Trails begehen. Wer sich nun denkt: Nein, der Name Kapteyn klingt nicht gerade einheimisch, behält recht. Ron kommt ursprünglich aus Holland, hat sich jedoch auf seinen Reisen nach Kärnten mehr und mehr in die unverfälschte Landschaft verliebt und zog kurzerhand vor 11 Jahren mit Sack und Pack ins Mölltal. Zu keiner Stunde hat er diesen Schritt bis jetzt bereut.